Unsere Leitbilder…

„Leibilder“ ist ein Begriff, der aus der Philosophie stammt und auf den österreichischen Philosophen Ludwig Landgrebe zurückgeht, einem Schüler von Edmund Husserl. Das Wort „Leib“ steht im Deutschen für den lebendigen Körper, der im Gegensatz zum „Körper“ (der eher als physische Materie verstanden wird) immer auch eine subjektive Dimension hat. Ein „Leib“ ist also immer ein erlebender, fühlender und handelnder Körper. „Bilder“ bezieht sich auf Bilder, Vorstellungen oder Imaginationen. Zusammen bezieht sich der Begriff „Leibilder“ auf die subjektiven Vorstellungen und Erfahrungen, die ein Mensch in Bezug auf seinen eigenen Leib hat.

Sinn und Zweck von Leibildern:

  • Selbstwahrnehmung: Leibilder sind entscheidend für die Art und Weise, wie Menschen sich selbst und ihren Körper in der Welt wahrnehmen. Sie beeinflussen, wie man sich fühlt, wie man sich bewegt und wie man sich mit anderen Menschen und seiner Umgebung in Beziehung setzt.
  • Interaktion mit der Umwelt: Diese Bilder prägen, wie Menschen in der Welt agieren. Zum Beispiel kann ein positives oder negatives Leibsbild beeinflussen, wie sicher oder unsicher sich jemand in sozialen Interaktionen fühlt.
  • Identität und Selbstbild: Leibilder tragen zur Entwicklung der Identität bei. Die Art, wie man seinen Leib erlebt, prägt das Selbstbild und das Gefühl der eigenen Person.
  • Medizinische und psychologische Bedeutung: In der Psychologie und Medizin spielen Leibilder eine Rolle bei der Behandlung von Störungen wie Essstörungen oder Körperdysmorphien, bei denen das eigene Leibsbild gestört ist.

Im Allgemeinen sind Leibilder also keine rein physischen oder visuellen Bilder, sondern eine Kombination aus sensorischen, emotionalen und kognitiven Erfahrungen des eigenen Körpers in der Welt.